Peldaños
Cual toda flor languidece y toda juventud
envejece, todo peldaño de la vida
florece, como también el saber, la virtud
a su tiempo florecen, y no son eternos.
A cada clamor vivo el alma prevenida
ha de estar para el adiós y el nuevo comienzo,
para entregarse a nuevos vínculos alternos
con valentía, y sin una actitud triste.
Y en cada inicio habita un sortilegio intenso
que nos ampara y que a vivir nos asiste.
Atravesemos alegres cada situación,
sin jamás nunca a una sola patria apegarnos;
el espíritu del mundo no desea atarnos:
peldaño a peldaño quiere ver nuestra expansión.
Apenas en un ámbito hacemos anclaje
el aletargamiento nos acecha con prisa.
Sólo quien esté listo a la partida y el viaje
podrá sustraerse al hábito que paraliza.
Y quizás nos envíe a un nuevo espacio lejano
incluso ante la muerte nuestra hora terminal.
El llamado de la vida no tendrá final…
¡Arriba, corazón! ¡Hay que seguir, estás sano!
Traduccion de Marcelo G. Burello
Stufen
Wie jede Blüte welkt und jede Jugend
Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,
Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe
Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
In andre, neue Bindungen zu geben.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.
Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
An keinem wie an einer Heimat hängen,
Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
Er will uns Stuf' um Stufe heben, weiten.
Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen,
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.
Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde
Uns neuen Räumen jung entgegen senden,
Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden...
Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!
Dolor
Dolor: un amo que nos encoge,
un fuego que nos arde con pobreza,
que de la propia vida nos aleja,
con cuya flama el encierro se impone.
Sabiduría y amor se reducen…
Esperanza y consuelo se aligeran…
El dolor nos ama con furia ciega:
nos derretimos y el Ser nos subsume.
Se retuerce el yo, forma terrena,
y opone resistencia entre las llamas.
Luego se hunde en el polvo, sin
palabras,
y al amo, finalmente, se entrega.
Traduccion de Marcelo G. Burello
Schmerz
Schmerz ist ein Meister, der uns klein macht,
Ein Feuer, das uns ärmer brennt,
Das uns vom eigenen Leben trennt,
Das uns umlodert und allein macht.
Ein Feuer, das uns ärmer brennt,
Das uns vom eigenen Leben trennt,
Das uns umlodert und allein macht.
Weisheit und Liebe werden klein,
Trost wird und Hoffnung dünn und flüchtig;
Schmerz liebt uns wild und eifersüchtig,
Wir schmelzen hin und werden Sein.
Es krümmt die irdne Form, das Ich,
Und weht und sträubt sich in den Flammen.
Dann sinkt sie still in Staub zusammen
Und überläßt dem Meister sich.
Camino Hacia Adentro
Quien encontró el camino hacia adentro,
quien en el hundirse ardiente en uno mismo
el núcleo presintió de la sabiduría,
ése elegirá con su sentido a Dios y al mundo
como su imagen y su alegoría:
cada obra y cada pensamiento
diálogo serán con el alma que le es propia
que a Dios y al mundo en sí contiene.
Weg nach Innen
Wer den Weg nach innen fand,
Wer in glühndem Sichversenken
Je der Weisheit Kern geahnt,
Daß sein Sinn sich Gott und Welt
Nur als Bild und Gleichnis wähle:
Ihm wird jedes Tun und Denken
Zwiegespräch mit seiner eignen Seele,
Welche Welt und Gott enthält.
Hoja marchitada
Cada flor tiende a ser fruto,
cada mañana tiende a convertirse en noche,
nada hay eterno en esta tierra,
excepto el cambio o la huida.
También el verano más hermoso quiere
sentir alguna vez el otoño y lo marchito.
Mantente, hoja, quieta y con paciencia,
si intenta el rapto alguna vez el viento.
Juega tu juego sin nunca defenderte,
deja que tranquilamente ocurra,
y por el viento que te arranca
déjate soplar hasta tu casa.
Welkes Blatt
jede Blüte will
zur Frucht,
Jeder Morgen Abend werden,
Ewiges ist nicht auf Erden
Als der Wandel, als die Flucht.
Auch der schönste Sommer will
Einmal Herbst und Welke spüren.
Halte, Blatt, geduldig still,
Wenn der Wind dich will entführen.
Spiel dein Spiel und wehr dich nicht,
Laß es still geschehen.
Laß vom Winde, der dich bricht,
Dich nach Hause wehen.
Crujido de una rama quebrada
Rama en astillas quebrada,
colgando año tras año,
seca cruje su canción al viento,sin hojas, sin
corteza,
raída, amarillenta, para una larga vida,
para una larga muerte fatigada.
Duro suena y tenaz su canto,
suena obstinado, suena secretamente amedrentado
todavía un verano, todavía un invierno más.
Knarren eines geknickten Astes
Splittrig geknickter Ast,
Hangend schon Jahr um Jahr,
Trocken knarrt er im Wind sein Lied,
Ohne Laub, ohne Rinde,
Kahl, fahl, zu langen Lebens,
Zu langen Sterbens müd.
Hart klingt und zäh sein Gesang,
Klingt trotzig, klingt heimlich bang,
Noch einen Sommer,
Noch einen Winter lang.
Splittrig geknickter Ast,
Hangend schon Jahr um Jahr,
Trocken knarrt er im Wind sein Lied,
Ohne Laub, ohne Rinde,
Kahl, fahl, zu langen Lebens,
Zu langen Sterbens müd.
Hart klingt und zäh sein Gesang,
Klingt trotzig, klingt heimlich bang,
Noch einen Sommer,
Noch einen Winter lang.
traducion de Rodolfo E. Modern
de Antologia Poetica de Herman Hesse Editorial Fausto 1974
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